Richtig anlegen für die Kinder

Die Zinsen sind so niedrig wie noch nie – viele Eltern, Großeltern und Paten suchen daher nach Alternativen, wenn sie für die finanzielle Zukunft des Kindes vorsorgen möchten. Banksparplan oder Fondssparen? An erster Stelle steht …

Die Zinsen sind so niedrig wie noch nie – viele Eltern, Großeltern und Paten suchen daher nach Alternativen, wenn sie für die finanzielle Zukunft des Kindes vorsorgen möchten.

Banksparplan oder Fondssparen?

An erster Stelle steht natürlich die Sicherheit. In weiterer Folge wird ein Banksparplan abgeschlossen, in den monatlich 10 Euro fließen. Doch die Verzinsung ist extrem niedrig. Am Ende frisst die Inflation die Ersparnisse auf. Wer glaubt, dass Tages- oder Festgeldkonten empfehlenswerte Alternativen sind, der irrt. Doch gibt es heutzutage überhaupt noch ein Finanzprodukt, das am Ende auch eine ordentliche Rendite mit sich bringt? Ja. Immer mehr Anlageexperten empfehlen das Fondssparen. Das Geld fließt in einen Aktien- oder Mischfonds, der in Anleihen und Aktien investiert. In der Regel sind bereits 25 Euro/Monat ausreichend. Doch wie riskant ist das Fondssparen? Schlussendlich möchte man seinem Kind nicht einmal sagen müssen, dass man sich „verspekuliert“ hat. Sicherheitsorientierte Anleger sollten das Geld daher in einen ETF – etwa über CMC Markets – einzahlen. Ein ETF bildet einen Index – so etwa den DAX – ab.

Warum Ausbildungsversicherungen nicht empfohlen werden können

Natürlich haben auch die Versicherer das lukrative Geschäft mit den Eltern entdeckt und bieten immer wieder sogenannte Ausbildungsversicherungen an. So zahlt der Anleger bis zum 20. Geburtstag des Kindes einen monatlichen Betrag von 100 Euro ein. Am Ende darf sich der Nachwuchs über rund 33.000 Euro freuen (Verzinsung: 3 Prozent). Im Zuge der Ausbildungsversicherung wird das Geld in halbwegs sichere Anlagen investiert – so etwa in Aktienfonds. Doch lohnt sich eine Ausbildungsversicherung? „Nein. Die Versicherung ist zu teuer“, so Niels Nauhauser (Verbraucherzentrale Baden-Württemberg). Nur die Abschlusskosten belaufen sich auf mehrere Prozente der Versicherungssumme. Die Rendite mag zwar höher als bei einem Banksparplan sein, jedoch dürfen keinesfalls die Verwaltungskosten außer Acht gelassen werden, die ebenfalls vom Sparbetrag abgezogen werden. „Entscheidet man sich für eine fondsgebundene Police, dann muss auch das Fondsmanagement bezahlt werden“, so Nauhauser. Zudem ist die Ausbildungsversicherung nicht flexibel. Eine vorzeitige Auflösung verursacht hohe Kosten; soll die Versicherung vor dem Laufzeitende gekündigt werden, so schalten viele Versicherer auf stur.

Nicht zu lange warten

Großeltern, Tanten und Paten müssen jedoch bedenken, dass sie einige Voraussetzungen erfüllen müssen, wenn sie für das unmündige Kind ein Konto einrichten wollen. Zu Beginn benötigen sie die Geburtsurkunde des Kindes. Ohne eine Geburtsurkunde wird die Bank keinen Festgeld- oder Sparvertrag auf einen anderen Namen akzeptieren. Aufgrund der Tatsache, dass das Kind auch nicht geschäftsfähig ist, müssen die gesetzlichen Vertreter – also die Eltern – zugunsten des Kindes zustimmen. Wichtig ist, dass nicht zu lange gewartet wird – wer sich erst ein paar Jahre nach der Geburt des Kindes für ein Finanzprodukt entscheidet, der hat bereits einen Großteil des Zinseszinseffektes verspielt. Je länger man also wartet, desto schwieriger ist es, dass dem Kind – im Zuge der Volljährigkeit – eine attraktive Summe zur Verfügung gestellt werden kann. Der Zinseszinseffekt hängt natürlich auch von der Rendite ab – je mehr Rendite erzielt wird, umso größer fällt der Zinseszinseffekt aus.

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